2024 Himmel

Renate Geiter

2024 Himmel

Renate Geiter

430,00 

Acryl auf Holz

51×35 cm

Maße:

Breite: 51 cm
Höhe: 35 cm
Tiefe: 2 cm
Kategorie:
Farbigkeit:
Material: ,
Typ:
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Seit diesem Jahr (2024) lasse ich dem Zufall einen großen Raum. Der Hintergrund entsteht, ohne streben nach Profit, ziellos und absichtslos ohne wollen. Oder anders ausgedrückt: im mushotoku. Dies ist sozusagen die Quintessenz des Zen-Buddhismus nach Meister Dogen, dem Begründer der soto-Schule . In den Wegkünsten wird dafür der Begriff Satori gebraucht. “Dieser Zustand macht es dem Menschen möglich, den Weltzusammenhang intuitiv zu erfassen, und nicht bloss als Gegenstand zu betrachten. So ist er in der Lage, die geraden Denklinien des Intellekts zu verlassen, und ein intuitives Denken zu entwickeln, das einen leitet.“ (Zitat von ViVOTERRA) Diese Sichtweise war Bestandteil der Auseinandersetzung mit meiner Kampfkunst Karate und findet sich nun in seiner vollen Bedeutung in meiner aktuellen Kunst wieder. Aber so Weise bin ich dann doch nicht in letzter Konsequenz. Denn ich möchte dem Entstandenen eine Bestimmung zuführen und so definiere ich den Raum zuweilen mittels Gegenständen verschiedener Art. Renate
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Renate Geiter gebürtig aus Cochem an der Mosel, verschlug es nach einem Umweg über Frankfurt zum Studium nach Köln. Nach der Architektur musste es dann aber doch unbedingt die Kunst sein, mit der sich Geiter seitdem (1997) auseinander setzt. Seit 2016 sind die Stadtteilbilder im Fokus ihrer Malerei, die auch neben den abstrakteren Motiven, viel Raum für Farbbewegungen und Zufälle lässt. Geiter sind Stimmungen wichtig, nicht die genaue Wiedergabe eines mit dem Blick erfassten Ortes. „Mir ist wichtig, daß es keine Perfektion gibt, um dem Bild die unbedingt notwendige Lebendigkeit zu erhalten.“, so Geiter. Für den Malprozess selbst heißt das: Entstehen lassen durch gelenkten Zufall und wieder zerstören an Stellen, die zu genau geworden sind. Ältere Werke sind mit Dispersionsfarbe und Acydharzlacken auf Holz gemalt. Die ersten Farbschichten wurden in einer Nass- in -Nass- Technik aufgetragen und mittels verschiedener Materialien wieder abgezogen. Hieraus entstand zum einen ein Spiel mit verschiedenen Farbdicken, und zum anderen ergaben sich, durch das Ko- und Adhäsionsverhalten der Farben selber, zufällige Strukturen. Diese Strukturen nutzte sie im Verlauf und erweiterte sie, um dem Betrachter das, was sie in den Strukturen sah, hervorzuholen. Im Grunde genommen, konnte man sagen, dass sie das Abstrakte aus dem Gegenständlichen filterte, und umgekehrt das Gegenständliche aus dem Abstrakten. Ein zweites Prinzip, das Geiters Malerei zugrunde lag, war es, aus dem Chaos eine Ordnung zu schaffen, die sich bei genauerer Betrachtung wieder im Chaos verliert. Diese Erfahrungen nahm Renate Geiter mit in die gegenständliche Malerei und spielt seit dem mit den gewonnenen Einsichten über das Farbverhalten. Das Spiel geht so weit, dass auch geschaut werden darf, wie genau man werden kann, ohne die Bewegung zu verlieren. Alles ist ein großes Experiment.