Torso blau/gold

anettegrinda

Torso blau/gold

anettegrinda

3.300,00 

orso blau/gold – Tusche auf Papier, 70 x 100cm

Maße:

Breite: 70 cm
Höhe: 100 cm
Kategorie:
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Vorrätig

Cross-disciplinary art and interdisciplinary artist biographies always arouse our curiosity and are therefore an integral part of the #DiscoveryArtFair. A very representative example are the wonderful drawings by artist & archaeologist Anette Grinda (@aus.dem.schrank) in the fair program of the Cologne gallery Grevy – Galerie und Kunst-Community (@grevykunst), which seem to emerge sculpturally from the paper. Anette Grinda initially studied classical archaeology in Heidelberg and Berlin. She has been working as a freelance archaeologist and artist since 2009. In 2016, she also founded the fashion label aus.dem.schrank, „wearable art“ on shirts in organic and fairwear quality. „My drawings are all done with pen and ink. I use a stroke technique in which short and long lines intersect, condense and flow out. I find my inspiration in my work as an archaeologist, among other things, through classical works of antiquity, which have shaped my aesthetic sensibility and understanding of art. Harmonies, light, movement and also tranquillity determine my way of working,“ is how she describes her work. Grevy – Gallery and Art Community has existed for almost 5 years in Cologne’s Südstadt and represents a good 50 artists from Cologne and all over Germany. The aim is to create a forum away from the established art market, where artists and art lovers can come together in a community. The idea is to bring artists and art lovers into direct exchange and to promote artists. Image: Anette Grinda, Torso – Gold and Blue, 2024, ink on paper, 70 x 100 cm

Mein Fokus lag in den ersten Jahren meines künstlerischen Schaffens auf der Bildhauerei. Mein bevorzugtes Material war und ist Holz, das durch seine Struktur, Lebendigkeit und Wärme meinem ästhetischen Empfinden entspricht. Es lädt mich einerseits ein, seine inneren Strukturen und Formen zu entdecken, grenzt meine Möglichkeiten auf der anderen Seite jedoch ein, gibt Maserung, Härte und Länge der Fasern vor. In diesem Spannungsfeld meine Möglichkeiten und Grenzen auszutesten und zu finden, ist immer wieder Freude und Herausforderung zugleich. Nachdem ich mich in Ermangelung eines Raumes nicht mehr dieser Leidenschaft hingeben konnte, habe ich mich auf das Zeichnen verlagert und habe dadurch eine neue Leidenschaft gefunden. Meine Zeichnungen entstehen aus Strichen, die ich in unterschiedlicher Anordnung, Dichte und Dicke aneinanderreihe. Mit Tusche und Feder setze ich Strich an Strich, um Formen entstehen zu lassen, die plastisch aus dem Papier herauszutreten scheinen. Die Wahl meiner Motive ist durch mein Studium der klassischen Archäologie geprägt, das mein ästhetisches Empfinden und Kunstverständnis maßgebend geprägt hat. Und durch meine Vorliebe für die Bildhauerei, das plastische, dreidimensionale Arbeiten. So sind für mich Harmonien, Gleichmaß und Symmetrien bestimmend. Sowie Plastizität und Räumlichkeit. Es entstehen Strukturen, die sich lebendig von dem Papier lösen, oder darin eintauchen und im Nichts verschwinden. Ich arbeite bevorzugt im Negativ, da ich mit heller Farbe auf dunklem Untergrund die höchste Plastizität erreiche. Durch das Spiel von Licht und Dunkel entstehen Räumlichkeit und Tiefe. Nähert man sich der Zeichnung, löst sie sich in kleine Strukturen, Strichen auf. Für mich entsteht aus dem gleichmäßigen Ziehen der Striche, die Konzentration auf die kleinste Einheit, eine große Struktur, die erst mit Abstand sichtbar wird. Da die Bilder zur Betrachtung aus Distanz gearbeitet sind, darf ich mich nicht in den Strichen verlieren, sondern muss immer wieder im Abstand meine Arbeit überprüfen, darf nie das große Ganze aus den Augen verlieren. Auch bei dieser Arbeit entsteht für mich ein Spannungsfeld, da Tusche und Feder scheinbar grenzenlose Möglichkeiten bieten, durch die Struktur des Papieres und die Wahl meiner Technik jedoch Grenzen gesetzt werden. Und jede Tusche reagiert anders, deckt gut oder muss manchmal mehrere Male aufgetragen werden. So sind meiner Kreativität und Fantasie Grenzen gesetzt, die ich immer wieder neu austeste.