Das Motiv erinnert uns vielleicht an eine Landschaft mit Felsen am Meer, über die sich ein blauer Himmel spannt. Im Sonnenlicht erscheint alles sehr still und lädt zum Verweilen ein. Vor klarem Blau bewegen sich Farben und Formen über die Leinwand und verbinden Ruhe und Bewegung. Bei genauerer Betrachtung löst sich die Vorstellung in Farbflächen auf und die Komposition als reine Malerei steht im Vordergrund der Wahrnehmung. Die Gliederung in senkrechte Bildfelder verbunden mit den schwungvoll gesetzten Formen führt unseren Blick immer wieder zu neuen Entdeckungen in der Fläche.
Durch die hemrteilige Art der Arbeit entsteht ein Dialog zwischen dem „Blick in ein Bildfenster“, zu dem die Arbeit einlädt, und dem Bewusstsein einer plastischen Form auf der Wand. Damit wird das künstlerische Leitthema, wie unser Kopf Informationen ordnet und deutet, auf eine besondere Weise umgesetzt: Das Werk bezieht den Betrachter selbst ein, denn die breiten Seitenflächen der Leinwände (7,5, cm) sind gleichfalls malerisch bearbeitet. Dies lädt uns ein, intuitiv das Werk von verschiedenen Seiten zu sehen und zu schauen, wie sich die Wahrnehmung in unserem Kopf zusammensetzt. Der Prozess des Betrachtens wird Teil der künstlerischen Arbeit, ein Element der typischen Handschrift des Künstlers.