#1291 ohne Titel

Ingo Schultze-Schnabl

#1291 ohne Titel

Ingo Schultze-Schnabl

2.200,00 

Kleine gelbe, kompakte Formen sind auf einem überwiegend grünen Untergrund angeordnet. Es wirkt wie eine Fläche in der Natur, vielleicht eine Wiese oder etwas Moosbewachsenes. Rechts unten schließt eine bräunliche Form das Bildgeschehen optisch ab.

Maße:

Breite: 128 cm
Höhe: 90 cm
Tiefe: 7.5 cm
Kategorie:
Farbigkeit: , , ,
Material: ,
Typ:
Schlagwörter: , , , ,
Das Bild wirkt mit seinen leuchtenden Farben sehr warm und einladend. Die vielfältig gestuften Grüntöne wirken auf angenehme Weise lebhaft. Die gelben Formen sind locker gruppiert und geordnet. Sie spiegeln auf verspielte Weise die diagonalen Bildachsen. Auch wenn uns das Ganze an eine Szene aus der Natur erinnert, das Braun rechts vielleicht sogar an Baumrinde, so bleibt die gegenständliche Zuordnung des Gesehenen doch offen. Das Bild bleibt in der Schwebe zwischen einer gegenständlichen und einer ungegenständlichen Betrachtungsweise und macht uns damit auf seine spezielle Weise darauf aufmerksam, wie unser Sehen die Wirklichkeit wahrnimmt und unser Kopf auf Deutung des Gesehenen aus ist. Dies wird durch die spezielle Gestaltungsweise des Werks nochmals unterstrichen: die Aufteilung der Bildflächen bremst unser Vorgehen, mit dem Auge etwas ganzheitlich erfassen zu wollen und dann schnell zum nächsten Objekt weiterzugehen. Der Sprung „über die Lücke hinweg“ und das Zusammensetzen des punktuell Gesehene ist ein Kernprozess unserer Wahrnehmung. Dies wird nochmals auf eine andere Eben gebracht, indem die Arbeit auf besondere Keilrahmen umgesetzt ist. Die fast 8 cm breiten Seiten sind ebenfalls bemalt und führen die Motive weiter. So kann man von allen Seiten auf das Bild schauen und sehen, wie es sich so verändert und unser Sehen sich anpasst. Das aktive Sehen bimndet den Betrachter ein und die Kunst führt zu einer Interaktion. Die typische Gestaltungsweise des Künstlers, seine Bilder in mehreren Flächen auf Abstand zueinander zu gestalten (der englische Begriff des „multipanel paintings“ trifft das Vorgehen gut) findet sich auch hier wieder. So entstehen in seinen Bildern immer wieder ungewöhnliche und spannende Kompositionen.