Eine Naturszene? Eingebettet in warme Gelb-Grün-Töne gliedern blaugraue Formen die Flächen. Ihre spannungsvollen Formen entwickeln sich aus den sparsam gesetzten, kraftvollen Pinselstrichen.
Das Dargestellte erinnert an ein expressive wirkendes Landschaftsmotiv. Auf einer Grünfläche befinden sich von der Sonne beschienene basaltartige Formen zwischen denen Pflanzen angedeutet sind. Unser Blick wandert in die Tiefe, wo in warmen Gelb-Braun-Tönen meist organische Formen angedeutet scheinen.
Die skizzenhaft andeutende Arbeitseise wirkt auf angenehme Art lebendig. Gleichzeitig bleibt die Arbeit in der Schwebe zwischen expressiv umgesetzter Gegenständlichkeit und freier Farbgestaltung. Farbspiel und Pinselspur haben ein deutliches Eigenleben in der Bildfläche, die immer wieder die Raumillusion aufbricht und die Fläche im Bild betont.
Die typische Gestaltungsweise des Künstlers, seine Bilder in mehreren Flächen auf Abstand zueinander zu gestalten (der englische Begriff des „multipanel paintings“ trifft das Vorgehen gut) findet sich auch hier wieder. So entstehen in seinen Bildern immer wieder ungewöhnliche und spannende Kompositionen. Unser Auge wandert über die Bildflächen und findet gestalterische Verbindungen in Farben und Formen. So erleben wir den Prozess des Sehens als Aktivität, als Interaktion mit der Kunst.