In lockeren hellen Farben entwickelt sich beim Betrachten eine Vorstellung eines vielleicht sommerhaft warmen, leicht windigen Tags in einer weiten Landschaft. Die skizzenhafte Malweise wirkt lebhaft und kontrastiert mit dem eigentlich stillen Motiv. So bleibt sie auf der Grenze zwischen einer frei gesetzten Farbigkeit und einer Naturschilderung.
Durch die Art der Arbeit entsteht ein Dialog zwischen dem „Blick in ein Bildfenster“, zu dem die Arbeit einlädt, und dem Bewusstsein einer plastischen Form auf der Wand. Damit wird das künstlerische Leitthema, wie unser Kopf Informationen ordnet und deutet, auf eine besondere Weise umgesetzt: Das Werk bezieht den Betrachter selbst ein, denn die breiten Seitenflächen der Leinwände (7,5, cm) sind gleichfalls malerisch bearbeitet. Dies lädt uns ein, intuitiv das Werk von verschiedenen Seiten zu sehen und zu schauen, wie sich die Wahrnehmung in unserem Kopf zusammensetzt. Der Prozess des Betrachtens wird Teil der künstlerischen Arbeit, ein Element der typischen Handschrift des Künstlers.