Die geschwungenen Formen des Bildes scheinen sich durch einen Raum zu bewegen und dabei etwas anderes auf ihrer Oberseite zu tragen. Auch ein genauer Blick erklärt uns keine Gegenstände als zugrundeliegendes Motiv. Es bleibt „nur“ Malerei, die in unserem Kopf Vorstellungen von Oben und Unten, von Raum, Fläche und Balance auslösen.
Hier finden wir dann auch das gedankliche Zentrum: die Frage, wo bei der Malerei die Vorstellung von Gegenständlichkeit beginnt. Unter der Überschrift „Counterbalance“ entstand eine Serie von Werken, die sich in Varianten mit diesem Aspekt unserer Wahrnehmung beschäftigt. Wo fängt es an, was „triggert“ unsere Vorstellung und wie entsteht Bedeutung?
Die typische Gestaltungsweise des Künstlers, seine Bilder in mehreren Flächen auf Abstand zueinander zu gestalten (der englische Begriff des „multipanel paintings“ trifft das Vorgehen gut) findet sich auch hier wieder. So entstehen in seinen Bildern immer wieder ungewöhnliche und spannende Kompositionen.